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Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls & 6 Übungen

  • Autorenbild: Roswitha
    Roswitha
  • 26. Mai 2024
  • 7 Min. Lesezeit

Image by Daniel Schaffer, Wix Foto-Datenbank Unsplash


Ein starkes Selbstwertgefühl steigert unser Selbstbewusstsein, macht uns unabhängiger von der Meinung anderer, befreit uns aus mancher Versagensangst und Fremdbestimmung. Gesundes Selbstwertgefühl ist ein wichtiger Baustein, damit wir uns wohl fühlen in unserer Haut und in unserem Leben.


Was genau ist jedoch das Selbstwertgefühl?

Die Psychologie verwendet die Begriffe Selbstvertrauen, Selbstsicherheit oder Selbstbewusstsein synonymen zum Begriff Selbstwertgefühl. – Für mich persönlich sind das unterschiedliche Aspekte, die ich differenziert angehe.

In der Psychologie versteht man unter diesen Begriffen die emotionale subjektive Einschätzung des eigenen Wertes. Mit der Selbstwertskala von Morris Rosenberg erhält diese Selbsteinschätzung einen messbaren Wert.

Die Selbsthilfeliteratur boomt zu dem Thema des Selbstwertgefühls. Der Selbstwert und das damit verbundene Gefühl werden als die Schlüssel zum Erfolg und Glück betrachtet. Affirmationen, Autosuggestionen, Selbstmanagement und vieles mehr soll dazu beitragen, dass wir unser Selbstwertgefühl steigern, wodurch wir in unsere Kraft kommen, Wege finden unser Potenzial zu leben und unsere Visionen zu verwirklichen.

 

Fakt ist, mit einem gesunden Selbstwertgefühl, können wir:

  • ganz selbstverständlich für uns einstehen

  • leicht „Nein“ sagen

  • gut für uns sorgen

  • uns anerkennen, annehmen, wertschätzen

  • unsere Energie ganz gezielt darin investieren, dass wir für uns gute Wege finden,

  • um uns wohl zu fühlen

  • um unser Leben so zu gestalten, dass wir es lieben


Hamster Wheel, Wix Foto-Datenbank

1. Säule: Lebe bewusst!

Unser Leben ist wie eine Endlosschleife. Tag für Tag, immer und immer wieder, dieselben Programme und Abläufe. Da stellt sich unser System gerne auf Autopilot ein, um Energie zu sparen. Dies ist zwar praktisch, doch führt es dazu, dass wir immer weniger vital und lebensfroh sind. Daher ist es von Bedeutung, die Stunden unseres Lebens ganz bewusst gestalten und so wenig, wie nur möglich automatisch leben. Stattdessen können wir mit Achtsamkeit und Bewusstheit im Flow unserer Kreativität durch’s Leben gehen.



Image by Content Pixie, Wix Foto-Datenbank Unsplash


2. Säule: Nimm dich voll und ganz an, wie du bist!

Verwechsele Selbstannahme nicht mit Selbstgefälligkeit!

Du kannst dich nicht als wertvoll fühlen und ein starkes Selbstwertgefühl aufbauen, wenn du ständig das Bedürfnis hast, dich zu kritisieren, schlecht über dich zu denken, dich als lächerlich oder wertlos anzusehen.


Wenn du dich annimmst, heißt das nicht, dass du die Augenbinde aufsetzt und nicht mehr klarsiehst, wo du Wachstumspotenzial hast. Es geht nicht darum dein Verhalten, das dir nicht gefällt beizubehalten, sondern annehmen, akzeptieren, gerade ist es so und auch wenn das laut eigenen oder fremden Standards nicht perfekt ist, es gehört gerade zu dir. Übergewicht, Schulden, Launen, Unordnung, Traurigkeit, Chaos, …


Selbstkritik ist eine der uneffektivsten, kontraproduktivsten Gewohnheiten, die uns beigebracht wurden. Mit Selbstkritik verändern wir nichts. Durch Selbstkritik verankern wir uns in der Stagnation! Selbstkritik kann uns sogar zum Selbsthass führen, zur Selbstgeißelung und Selbstzerstörung.

Egal, wie sehr du dich verausgabst, du wirst es nie schaffen den fremden Idealvorstellungen zu entsprechen. Dafür bist du nicht auf der Welt! Bist du stets bemüht anderen nachzueifern, um deinen Mitmenschen zu gefallen, führst du ein Leben, das fremdbestimmt ist. Du bist von den Meinungen und Gutherzigkeit anderer abhängig. Dein Selbstwertgefühl leidet darunter. Du tanzt an Seilen, die andere Menschen ziehen, wie eine Marionette. Selbstakzeptanz und Selbstliebe sind der Weg, die aus solchen Situationen hinausführen. Der Weg ist nur so lange schwer und kompliziert, bis du beginnst ihn zu gehen.



Image by Matt Heatin, Wix Foto-Datenbank Unsplash


3. Säule: Übernehme Verantwortung für dich und für dein Leben

Dein Leben ist das Ergebnis aller Entscheidungen, die du bewusst oder unbewusst in deinem Leben getroffen hast. Auch Entscheidungen, vor denen du dich gedrückt hast, sind Entscheidungen und haben Auswirkung auf dein Leben. Alles, was in deinem Leben geschieht, liegt an deinen Entscheidungen. 


Du kannst nicht die äußeren Umstände beeinflussen, jedoch du kannst entscheiden, wie du mit ihnen umgehen möchtest. Suchst du nach jemandem oder etwas, dem du die Schuld in die Schuhe schieben kannst, dann hast du deine Verantwortung abgegeben und dich in die Ohnmacht begeben. Dabei ist es ganz egal, wie laut du bist. „Seinetwegen“, „ihretwegen“, sind Hinweise dafür, dass du statt selbst zu bestimmen, wie du lebst, deine Verantwortung abgibst und andere bestimmen lässt. Alles, was in deinem Leben ist, ist deinetwegen da. Alles, was in meinem Leben ist, ist meinetwegen da. Ich habe das verursacht. Ich habe es möglich gemacht. Ich habe beigetragen. Ich bin die Hauptverantwortliche. Hätte ich andere Entscheidungen getroffen, wäre die Situation, der Umstand, das Verhältnis, die Beziehung, der Vertrag anders.

Wir sind die Drehbuch-Autoren unseres Lebens. Wir selbst schreiben das Drehbuch nach dem das Leben Regie führt. Wir sind die, die bestimmen und die ausbaden, was wir bestimmt haben. Wir spielen die Hauptrolle, auch wenn wir das ganze Leben lang nur Dienstmagd und Laufbursche in unserem eigenen Leben sind. Wir können jeden Tag neu entscheiden, ob wir weiter in der Rolle der Magd und des Burschen bleiben oder ob wir unseren königlichen Thron annehmen und unser Leben regieren. Jeder Moment bietet die Möglichkeit zum Umdenken, zu, Verändern.

Wichtig ist nur, dass wir uns bewusstwerden, welche Rolle wir in unserem eigenen Leben spielen wollen und dazu, dass wir diese Rolle spielen, braucht es die Entscheidungskraft und die Umsetzungskraft. Dies gehört zu einem selbstverantwortungsbewussten Leben dazu.



Kickboxing Practice, Wix Foto-Datenbank


4. Säule: Für sich selbst einstehen

Für mich selbst kann ich nur einstehen, wenn ich mich selbst ausreichen wertschätze. Wenn mir wichtig ist, was in meinem Leben ist, was ich denke, was ich fühle, was ich mir verwirklichen möchte. Wenn ich mich selber nicht ernst nehme, wenn ich mich nicht wert erachte, wenn ich nicht wertvoll genug bin, dass ich meine Bedürfnisse äußere, habe ich auch nicht die Kraft in mir, für mich selbst einzustehen.


Meine Meinung ist, …

Ich wertschätze deine Sicht, doch ich sehe das so, …

Das mag für euch stimmig sein, doch entspricht das nicht meinen Wertvorstellungen und da mache ich nicht mit ...

Nicht mit mir!

Nein!

Wie leicht fällt es dir, Sätze wie diese zu sprechen, während du deinem Gegenüber in die Augen schaust?


Ich bin ein sehr harmonieliebender Mensch und bin jahrelang Konflikten aus dem Weg gegangen. Ich dachte mir meinen Teil, doch das war’s auch schon. Dieses Verhalten, diese Gewohnheit, war nicht förderlich für gute Beziehungen und auch nicht für mich. Heute spreche ich Klartext, freundlich, doch klar.



Kompass nach Norden Wix Foto-Datenbank


5. Säule: Eine klare Ausrichtung im Leben haben

Was ist mir ganz besonders wichtig im Leben, im Alltag?

Was erfüllt mich und bringt mein Herz zum Singen?

Was ist der Antrieb, dass ich morgens voller Freude aus dem Bett springe und das Leben umarme, mich in das Leben stürze?

Womit möchte ich im Leben wirken?


Wo möchte ich mich einbringen?

Was möchte ich bewirken?

Was möchte ich in aller Ehrlichkeit hören, wenn für mich die Grabrede gesprochen wird?

Worüber sollen meine Erben stolz sein, dass ich ihr Ahne bin?

Die Ausrichtung im Leben, ist das , was uns in der Gestaltung des Alltags hilft. Durch diese Ausrichtung können wir das Drehbuch zu unserem Leben verfassen und die Rollen unseres Lebens spielen. Dadurch ist es erst möglich, dass wir beginnen, unser Leben zu lieben. Dadurch erst können wir die Entscheidungen treffen und die Schritte tun, durch die unser Selbstwertgefühl wachsen kann.



Kalter Tag am Strand, Wix Foto-Datenbank


6. Säule: Authentisch sein

Um authentisch zu sein, musste ich erkennen, was ist meins und was nicht. Welche Denkweisen, Überzeugungen, Verhaltensweisen, Gewohnheiten, Prinzipien gehören mir und was mache ich einfach nur mit, um zu gefallen, um nicht aufzufallen, um artig zu sein und um geliebt zu werden.

Es gibt immer noch Aspekte, wo ich mich frage, ob das tatsächlich meins ist oder ein Muster, das ich mir anerziehen ließ und im Grunde total undienlich.


Nachdem ich mich selbst erkannt habe, war das Verabschieden des Fremden ein intensiver Prozess. Vor allem manche Verhaltensweisen und Gewohnheiten waren sehr tief in mir verankert. Nicht immer bin ich mir selbst treu geblieben und es gab auch manche Rückfälle. Doch hat das Dranbleiben dazu geführt, dass ich mir immer mehr und mehr treu sein konnte.


Sehr dienlich war, dass ich mir der Werte bewusstwurde, die ich lebte und die ich zu leben wünschte.

Und dann ganz viel von all den Erkenntnissen umsetzen. Immer wieder, bis es selbstverständlich wurde. Heute ist es ganz egal, wer, was meint und sagt, wenn ich authentisch ich bin. Ich mag mich mit allen Macken, Kanten, Ecken und Rundungen und liebe mein Leben.



6 Übungen für ein starkes Selbstwertgefühl


Übung 1:

Wenn du kurz den gestrigen Tag überfliegst, beantworte bitte die Fragen mit der passenden Angabe. Auf einer Skala von 0 bis 10. (0 steht für „gar nicht“ und 10 steht für „Total!“:

Wie erfüllend war dein Tun?

Wie sinnvoll war dein Tun?

Wie viel Kraft hast du aus dem, was du getan hast, schöpfen können?

Überlege dir nun drei Sachen von gestern, die du auf Anhieb anders tun könntest, undzwar so, dass du sagen kannst, dein Tun ist erfüllender, sinnvoller und kraftspendender als bisher. Notiere dir diese 3 Sachen. Beginne ab heute, diese 3 Sachen auf dieser Weise anders zu tun.

Überlege dir 3 einfache Sachen, die du gerne tust. Notiere sie dir und suche nach Lösungen, um diese Sachen regelmäßig in deinen Alltag einzubinden.

Übung 2:

Beginne damit, dass du dich jeden Morgen bewusst begrüßt, wenn du dich im Spiegel siehst und fühle die Dankbarkeit dafür, dass dein Körper dich geweckt hat und durch den Tag trägt.

Setze dir die Absicht, dass statt dich zu schelten, du ab sofort freundlich und respektvoll bist im Umgang mit dir selbst.

Anerkenne dich am Abend des Tages für das, was du geleistet hast und suche dir 3 Sachen für die du besonders dankbar bist.

Übung 3:

Beginne damit, dass du dich erinnerst, wofür du heute andere verantwortlich gesprochen hast.

Bedanke dich in deinem Herzen dafür, dass du diese Personen gefunden hast, um ihnen ein Teil deiner Selbstmacht zur Verfügung zu stellen und bedanke dich auch dafür, dass diese Personen diesen Anteil von deiner Energie übernommen und für dich getragen haben.

Hol deine Energie zu dir zurück.

Werde dir bewusst, wie es sich anfühlt, selber die Verantwortung zu tragen für das, was in deinem Leben ist.

Du kannst auch ein neues Drehbuch schreiben über dein Leben, mit dir in der Hauptrolle.



Übung 4:

Werde dir bewusst, wo du heute deine Meinung heruntergeschluckt hast und nicht für dich eingestanden bist.

Vergebe dir dafür.

Vergib auch deinem Gegenüber, dass du ihn nicht wert erachtet hast, ihm deine Meinung zu äußern. Du hast dieser Person deine Meinung vorenthalten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Situationen und Umstände sich anders entfalten, wenn du deine Meinung freundlich, klar und bewusst kundtust ist sehr hoch.

Übe dich darin, immer mehr für dich einzustehen. Zunächst Fremden gegenüber, beim Einkaufen, in öffentlichen Verkehrsmitteln, usw. und dann Bekannten gegenüber und dann Menschen gegenüber, die deine Herzmenschen sind.


Übung 5:

Beantworte die Fragen die bei der Beschreibung der 5. Säule aufgeführt sind.


Übung 6:

Markiere in der Liste 10 Werte, die dir persönlich besonders wichtig sind. Wenn du einen Wert hast, den du nicht in der Liste findest, der dir jedoch wichtig ist, notiere ihn dir.

Welche 3 dieser Werte sind dir am wichtigsten?

Notiere dir, wie sehr beeinflussen diese Werte deinen Alltag?

Wie gut kannst du sie integrieren zu den Aspekten, die bei Übung 5 für dich ersichtlich geworden sind?


Abenteuer

Akzeptanz

Ansehen

Ausdauer

Beharrlichkeit

Demokratie

Ehrlichkeit

Fairness

Freude

Fürsorglichkeit

Gesundheit

Güte

Hingabe

Individualität

Interesse

Kompetenz

Leichtigkeit

Loyalität

Nachhaltigkeit

Optimismus

Präsenz

Redlichkeit

Sanftmut

sensibel

Sparsamkeit

Tapferkeit

Transparenz

Verantwortung

Wachsamkeit

Wohlstand

Zuneigung

Achtsamkeit

Altruismus

Anstand

Ausgeglichenheit

Benehmen

Demut

Empathie

Familie

Freundlichkeit

Geduld

Glaube

Harmonie

Hoffnung

Innovation

Intuition

konsequent

Leidenschaft

Menschlichkeit

Nächstenliebe

Ordnungssinn

Präzision

Resilienz

Sauberkeit

Seriosität

Spaß

Teamgeist

Treue

Verbundenheit

Weisheit

Work-Life-Balance

Zuverlässigkeit

Agilität

Andersartigkeit

Ästhetik

Ausgewogenheit

Bescheidenheit

Disziplin

Engagement

Fleiß

Freundschaft

Gelassenheit

Glaubwürdigkeit

Heimat

Höflichkeit

inspirierend

Klarheit

konservativ

Lernbereitschaft

Mitgefühl

Neugier

Pflichtgefühl

Professionalität

Respekt

Selbstbewusstsein

Sicherheit

Spiritualität

Teilen

Tüchtigkeit

Verlässlichkeit

Weitsicht

Würde

Zuversicht

Aktivität

Anerkennung

Aufgeschlossenheit

Authentizität

Besonnenheit

Effektivität

Entscheidungsfreude

Flexibilität

Frieden

Gemütlichkeit

Glück

Herzlichkeit

Humor

Integrität

Klugheit

Kontrolle

Liebe

motivierend

Neutralität

Phantasie

Pünktlichkeit

Rücksichtnahme

Selbstdisziplin

Solidarität

Standfestigkeit

Toleranz

Unabhängigkeit

Vertrauen

Wertschätzung)

Zielstrebigkeit

Aktualität

Anmut

Aufmerksamkeit

Begeisterung

Dankbarkeit

Effizienz

Erfolg

Freiheit

Fröhlichkeit

Gerechtigkeit

Großzügigkeit

Hilfsbereitschaft

Idealismus

intelligent

Kommunikation

Kreativität

Liebenswürdigkeit

Mut

Offenheit

Pragmatisch

Realismus

Ruhe

Selbstvertrauen

Sorgfalt

Sympathie

traditionell

Unbestechlichkeit

verzeihen

Willenskraft

Zufriedenheit



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